Das Thema heute ist: Seelsorger*in sein – mit anderen sein. Wie kümmern wir uns? (how do we care)
Zuerst stellte uns Anne Vanderhoek die neusten wissenschaftlichen Projekte von ERICH (Europäische Plattform für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich Seelsorge). U.a. ging es auch um die Weiterentwicklung der Umfrageergebnisse aus der ersten Covidwelle im Frühjahr 2020. Aber auch die Weiterentwicklung der Taxonomie für die Seelsorge war Thema.
Dann ging es in einem Workshop um das Thema « Hoffnung ». Was verstehen wir darunter und was bedeutet dieses Wort in unserem Seelsorgealltag. Eine finnische Kollegin meinte: In unserem Land haben die Leute keine Hoffnung. Sie leben von Tag zu Tag, kümmern sich um die Bedürfnisse, die sie unmittelbar haben. Diese Aussage gibt mir zu denken. Ist darin auch eine Art « Hoffnungn » zu spüren? Wenn ja, welche?
Etwas sehr Schönes habe ich erlebt mit der Frau von Frater Stavors. Sie hilft bei organisatorischen Dingen. Als Tochter griechischer Auswanderer geboren und aufgewachsen in den USA hat Georga ihre Liebe bei einem griechisch orthodoxen Priester gefunden und ist mit ihm nach Athen gezogen. Als ich nach einer Schachtel fragte, um mein kleines Konferenz-Geschenk – ein Olivenzweig aus Metall, einzupacken, meinte sie zuerst: Das haben wir leider nicht. Als ich dann später am Informationsdesk vorbei kam, rief sie mich zu sich und zeigte mir eine Schachtel. Sie hatte diese extra für mich gebastelt! « Du wärst eine gute Seelsorgerin », meinte ich. Du hast etwas Besonderes für mich getan, das mir gut tut! Ist es nicht das, was wir auch immer wieder tun in unser Seelsorgearbeit? Kleine Zeichen der Aufmerksamkeit weitergeben?
Heute nachmittag habe ich endlich meinen Workshop. Es ist die letzte Sequenz der Workshops, und ich bin gespannt, wieviele Leute noch kommen mögen. Es geht dabei um das Entdecken von gemeinsamen Ressourcen von Patient*in und Seelsorger*in und was dies bewirken kann. Als Bespiel werde ich die Ressource « Singen » beschreiben.
Nach dem geschäftlichen Teil wartet auf uns ein spezielles Abendessen mit kulturellen Einlagen.
Man darf gespannt sein!