Frater Stavros Kofinas erzählte heute von der kleinen Gruppe von Spitalseelsorgern, die es sich vor Jahren zum Ziel gesetzt hatten, Qualitätsstandarts für europäische Verhältnisse zu setzen. Hier in Kreta wurden die ersten Entschlüsse gefasst, und die Kerze, die schon beim ersten Meeting gebrannt hat, wurd auch dieses Jahr wieder entzündet. Eindrücklich ist das Netzwerk, das entstanden ist, und auch die wissenschaftliche Arbeit, die rund um die Seelsorgearbeit entstanden ist.
Dr. Daniel Nuzum von Irland reflektierte mit uns das Thema der eigenen Identität als Spitalseelsorger. Und stellte u.a. auch die Frage: Wie sehe ich mich und meine Arbeit? Und was sehen andere in mir? Diese spannende Frage lohnt es sich immer wieder zu stellen, in ganz konkreten Situation:
Wie hat mich der Patient oder die Pflegefachfrau heute in meiner Rolle als Seelsorgerin wahrgenommen? Welche Schlüsse ziehe ich daraus?
Neben spannenden Referaten, die leider in dunklen Räumen stattfinden, gibt es viele spannende Gespräche zwischendurch. Gestern Abend durfte ich mit einer Belgierin, die in einem Altersheim arbeitet, und mit einem Spitalseelsorger aus Salzburg dinieren.(Foto)
Heute bestand die illustre Gesellschaft über Mittag aus einem Norweger, einer Holländerin und einem Portugiesen. Voll Freude schilderte uns dieser die Geschichte seiner Azoreninsel, auf der er aufgewachsen ist und wo er jetzt in einem Spital als Seelsorger arbeitet.
Zwischendurch richte ich immer wieder Grüsse von meiner Kollegin Audrey Kälin aus. Sie war einige Jahre zusammen mit anderen die Vertreterin der Schweiz an den Konferenzen.
Und ich geniesse nach wie vor tolle Aussicht auf das Meer, auch wenn die Temperaturen eher tief sind für meine Vorstellung von Griechenland.