Ich bin schon am Flughafen. Noch einmal lasse ich einige Eindrücke Revue passieren. Was bleibt? Was ist wichtig?

Vom gestrigen Tag bleibt sicher der Eindruck, in der grossen Kathedrale gemeinsam gesungen und gebetet zu haben, abseits der Touristenströme. Und das Gefühl der Gemeinschaft dabei ist eine der eindrücklichsten Erfahrungen dieser Konferenz. Und da ist auch ein Stolz: Es ist möglich, in unseren unterschiedlichen Kirchen, als sehr verschiedene Persönlichkeiten diesen Dienst an dem je eigenen Ort zu leisten. Diese Seelsorge im Kontext einer unfassbaren Verletzbarkeit, der wir letztlich alle ausgeliefert sind, ist ein Werk der Barmherzigkeit, Auftrag Jesu, Dienst an den Menschen. Sie ist kompliziert und einfach zugleich. Wie Da-Sein eben so ist.

Auch ein sehr bleibender Eindruck ist die Gastfreundlichkeit des tschechischen Teams! Der krönende Abschluss war wirklich der Empfang im Bischofspalast mit geladenen Gästen, etwa  Gründerpersonen der tschechischen Spitalseelsorge und dem musikalischen Rahmen mit jazzig umgesetzter Volksmusik.

Doch was die Zukunft bringen wird, bleibt für mich im Moment noch verborgen. Welche Entscheidungen wird die Schweizer Kirche in Bezug auf die Ausbildung und Bedeutung von Spitalseelsorge treffen? Welche Rolle kann und soll der Berufsverband spielen? Und wohin werden sich die Menschen in ihrer Suche nach Spiritualität wenden?

Es gibt so viele Möglichkeiten. Viele davon gibt es schon. Freie Auswahl?!

Kerstin Rödiger